Plasmareinigung/- Aktivierung
Durch Verwendung von Plasmen, die nicht zu einer Schichtbildung führen, lassen sich textile Oberflächen sehr effektiv von Spinnölen, Schlichten etc. reinigen. Häufig werden Gasmischungen aus einem Inertgas (wie Argon) und einem Reaktivgas (wie Sauerstoff) eingesetzt, aber auch Luft bietet sich als Prozessgas an. Zusätzlich werden Radikalstellen erzeugt, die funktionale Gruppen an den Textiloberflächen bilden, was zu einer verbesseren Benetzbarkeit führt. Der optimale Druckbereich hinsichtlich Teilchendichte und -energie liegt bei etwa 10 mbar. Gute Ergebnisse lassen sich aber auch an Atmosphäre erzielen. Aufgrund Alterungseffekten nimmt die Anzahl der funktionalen Gruppen abhängig vom textilem Material und der Plasmaaktivierung mit der Zeit wieder ab. Weiterbehandlungen wie nasschemische Ausrüstung, Laminieren, Färben, Einarbeiten in Verbundwerkstoffe etc. sollten daher zeitnah erfolgen.